Bienenhaus
Neben der Honigbiene gibt es eine grosse Anzahl von Insekten, welche die Bestäubung der Pflanzen gewährleisten. Dies sind neben den über 600 Wildbienenarten der Schweiz beispielsweise auch zahlreiche Schwebfliegen und verschiedene Schmetterlingsarten. Letztere können sogar häufig Blüten bestäuben, die für andere Insekten unzugänglich sind. Dank ihres Saugrüssels ist es ihnen nämlich möglich, Nektar aus bis zu 40 Millimeter tiefen Röhrenblüten zu saugen.
Für eine intakte und artenreiche Umgebung sind sowohl die natürlichen Bestäuber wie auch die Honigbienen wichtig. Honigbienen sind neben Hummeln insbesondere für die Bestäubung von landwirtschaftlichen Kulturen wie Obst und Beeren wichtig. Nach dem Abblühen dieser Kulturpflanzen ist es für die Bienen jedoch wichtig, dass sie in der Natur weiterhin ein qualitativ und quantitativ ausreichendes Nektar- und Pollenangebot vorfinden. Honig- wie Wildbienen sind daher auf eine intakte Umgebung mit artenreichen Wiesen und Weiden angewiesen. Letztere benötigen zudem geeignetes Nistmaterial und Nistplätze wie offene Bodenflächen, Totholz und Pflanzenhalme.
Die Honigbienen wurden im Jahr 2011 vom Bund als Nutztiere anerkannt, ihr Verhalten und ihre Lebensweise entspricht jedoch immer noch einem Wildtier. Neben der Bestäubung der Pflanzen produzieren sie mit dem Honig ein wichtiges und gesundes Nahrungsmittel.
Die Dichte an Honigbienenvölkern darf aber nicht zu hoch sein, damit sie Wildbienen und andere natürliche Bestäuber nicht konkurrenzieren und verdrängen. Je nach Blütenangebot vermögen verschiedene Landschaftstypen unterschiedlich hohe Dichten an Honigbienenvölkern ernähren. In der Schweiz wird diese Dichte vor allem in urbanen und intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten oft überschritten.